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funcity-Silvester-Gemeindebrief ****Silvester / Neujahr 2006 - 2007***
:: 31.12.2006 ::
Liebe Einwohner von funcity,


für das Neue Jahr 2007 wünschen wir euch
viele glückliche Augenblicke,
mit Freunden, hier in den Chats und auch
im Alleinsein.

Mögen alle guten Wünsche in Erfüllung gehen!

Mit den Gedanken von Theodor Kettmann, Weihbischof von Osnabrück
senden wir Euch zur Jahreswende 2006/2007
herzliche Grüße und Wünsche
Euer
Fc-Kirchenteam


****Gedanken zu Silvester 2006/2007 ***
von Theodor Kettmann, Weihbischof von Osnabrück

Liebe funcity Einwohner,

Wir können die Zeit nicht anhalten, nicht entschleunigen; wir können an keiner Sekunde unseres Lebens festhalten, auf die Stoppuhr drücken und die Zeit einfrieren. Die Zeit ist einfach gnadenlos, sie rinnt dahin und der Augenblick, den wir bewusst wahrnehmen wollen, ist im selben Moment schon Vergangenheit, abgelaufen, dahingegangen. Wie die Zeit vergeht…
Und doch haben bestimmte Zeiten ihr besonderes Gewicht, sind Schwergewichte. Silvester und Neujahr gehören unbedingt dazu! Auch wenn die Sekunden und Stunden um die Jahreswende genauso schnell vergehen wie die Zeit im ganzen Jahr, sind sie für uns besonders aufgeladen: wie ein Keil schiebt sich der Jahreswechsel in unsere Lebenszeit und fragt nach gestern und morgen, zieht Bilanz für das letzte Jahr und sucht nach Hoffnung und Perspektive für das neue. Silvester ist Zeit des Rückblicks, der Deutung, der Suche nach Sinn, Hoffnung und Zuversicht.
Kräftige Bilder kommen uns da im ersten biblischen Text des Neuen Jahres entgegen und erinnern an einen über Jahrtausende alten Brauch: Der Herr segne und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil (Num 6,24-26). Gott zeigt sich als Garant eines gelingenden Lebens, sein Segen verheißt seine Nähe in leichten und schweren Zeiten. Segen hat seinen guten Platz in dieser aufgeladenen Zeit!
Freunde von mir segnen ihre Kinder, wenn sie morgens das Haus verlassen und abends am Ende des Tages kurz vor dem Einschlafen. Die Kinder spüren die Nähe der Eltern, sehen das Gesicht der Mutter und des Vaters über sich leuchten, die Wärme der Hand verheißt Schutz und Geborgenheit; und die Eltern zeigen: Wir stehen zu Dir, wir stehen hinter Dir, wir sorgen uns um Dich, wir sind bei Dir! Die Kinder spüren das. Sie können sich ihrer Eltern sicher sein, auch wenn etwas schief geht oder sie mal schief liegen mit dem, was sie tun.
Menschen haben zu allen Zeiten die Nähe Gottes gespürt und erfahren wie unsere Kinder die ihrer Eltern. Sie waren sich sicher: Wir werden angesehen vom Blick der Güte. Gottes Hand ruht auf uns! Es ist eine hohe Kunst, sich nicht auf sich selbst zu verlassen, sondern von sich abzulassen und sich dem leuchtenden Angesicht Gottes anzuvertrauen, sich einem anderen zu verdanken und sich segnen zu lassen. Im Segen wird spürbar, was ein Geschenk ist. Ich muss nicht erarbeiten, wovon ich wirklich lebe. Ich gebe mich ganz in die Hand, in den Schoß Gottes. Der Segen ist damit wohl eine der dichtesten und dramatischsten Stellen des Glaubens. Jemand hat einmal gesagt: Der Segen ist der schönste Tanz der Hoffnung und des Glaubens an die Zusage des Anderen! Ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Freunden einen frohen Silvestertanz und immer wieder einen Tanz der Hoffnung im alten und neuen Jahr!

Ihr
Theodor Kettmann, Weihbischof von Osnabrück
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