Magierkatzen
Drachen

und die Kälte
und Chilischoten
und die Hexen
und die Bibliothek
und der alte Schotte

Magierkatzen, Drachen und die Hexen

Der Sommer hatte den Frühling an Magnificos Zaubererhaus abgelöst. Die Farben waren kräftiger geworden, und die Schmetterlinge taumelten von Blüte zu Blüte. Irgendwo hier lag sicherlich der Zauberkater Fidibus in der Sonne und genoss mit seinem Drachenfeund Zanatos das Leben...sicherlich....wo waren sie denn? Nicht unter den Bäumen und auch nicht hinter den Büschen. Da waren sie schon zu hören! Stritten sie sich etwa?... Nein! Sie packten! Magnifico nahm die beiden Freunde mit auf den grossen Magier- und Hexenkonkress in Glimmerstein am Magiermoor. Natürlich musste alles Mögliche und auch Unmögliche mit! Magnifico hatte seinen grossen Zaubererkoffer offen mitten in den Raum gestellt und liess von allen Seiten die Sachen hineinschweben. Da sausten Socken und Schlappen, Bücher und Butterbrotpackete durch die Luft, aber auch ein Napf, ein Schlafkissen und ein glitzerndes Wollknäuel. Auch Fidibus packte ein. Seine Schnurrhaare zuckten und wackelten, während er überlegte, was er noch mitnehmen wollte. "Es könnte Einer von euch mir ja auch helfen!" Zanatos klang unwirsch. Er schleppte einen wüsten Haufen Allerlei zum Koffer, aus dem an allen Seiten was raushing. "Ach, du solltest dich auch mal was mehr bewegen!" schnurrte Fidibus mit einem Grinsen, "Bewegung ist gut für Rheumatiker!" Ärgerlich wollte Zanatos sich umdrehen, trat auf einen raushängenden Ärmel und...pardauz..lag er auf dem Bauch. Magnifico und Fidibus mussten so lachen,dass ein verirrtes Kopfkissen quer durch den Raum segelte und den alten ausgestopften Papagei auf dem Kaminsims runterwarf. Laut kreischend protestierte auch der!



"Ach, stellt euch nicht so an!" Fidibus schwuschte einmal mit seinem Schwanz, sofort saß der Papagei wieder auf seinem Kaminsims und und Zanatos' Gepäck war ordentlich in den Koffer gepackt. "Aaaaaaber,.....!" Magnifico winkte nur kurz mit seinem Zauberstab, und ein kleiner Beutel sauste aus dem Koffer in seine Hand. "Ohne die Drachenchilies!! Wir können es nicht gebrauchen, dass du mit deinen Freunden einen Hausdrachenparty schmeisst, und ihr alle zu riesigen Altdrachen werdet! Nein, nein, nein!!" Zanatos zog einen Drachenflunsch, und kleine giftgrüne Wutwölkchen ringelten sich aus seinen Nasenlöchern. "Och, NÖÖÖÖÖÖÖÖÖ!" grummelte er. "Also gut! Sind wir jetzt fertig? Alle wichtige dabei??.... Dann wollen wir mal!" Der Deckel der Zaubertruhe flog zu. Ein grosses lilafarbenes Vorhängeschloss klckte zu. Magnifico setzte sich bequem rittlings auf seine Reisetruhe, nahm Zanatos auf den Schoss. Fidibus ringelte sich auf seiner Schulter zusammen. Eine aufholende Bewegung mit den Zauberstab...... es flirrte um sie rum.... das Zimmer verschwandt....



Als sie wieder richtig sehen konnten, stand der Koffer im Innenhof einer Burg im strahlenden Sommersonnenschein. Um sie rum waren auch noch viele andere Zauberer, aber auch Hexen angekommen. Da die meisten auch ihre Katzen, Eulen, Hausdrachen, Wölfe oder Höllenhunde mitgebracht hatten, wuselte, knurrte, schnurrte und hechelte es überall. Einleicht derangierter Organisationszauberer rannte von einem Neuankömmling zum nächsten: "Willkommen! Willkommen! Wenn das Gepäck gekennzeichnet ist, schaffen wir es schon auf ihre Kemenaten! Ja,... bitte drüben in die Liste eintragen!... Jaaa, wenn sie ihren Weiterbildungsbarcode vergessen haben, können sie auch einfach ihre Mitgliedsnummer eintragen! NEIN!... es gibt keine Diätblut für die Vampierfledermäuse! Bitte weitergehen! Bitte weitergehen! Es kommen noch mehr Teilnehmer an!..." Magnifico setzte Zanatos auf den Steinboden, Fidibus war mit einem eleganten Satz neben seinem Freund gelandet. "Wow!!... HIER ist aber was los!



>Zusammen mit all den anderen Neuangekommenen schoben sie sich auf das Eingangstor der Burg zu. Jeder passte auf, dass ihm Keiner auf die Füsse oder Pfoten stieg,... als Magnifoco plötzlich wie versteinert stehen blieb. Sein Blick schien an einer attraktiven Hexe zu kleben, die direkt vor ihm wartete. Gross, schlank und schwarzhaarig war sie. Um ihren Hals hatte sich eine graue Katze wie eine Boa gelegt. Sie betrachtete die Umgebung aus halbverschleierten, tiefblauen Augen. Sicher warihr Magnificos' seltsames Verhalten aufgefallen. Sie schnurrte in das Ohr ihrer Hexe. Die stockte... drehte sich langsam um....und... ''Oooooohhhhh! Magnifico! Wie freue ich mich, dich zu sehen!Wie lange ist denn her!" Ohne Rücksicht auf Katzenverluste schlang sie ihre Arme um Magnificos Hals. Indigniert federte die graue Katze neben Fidibus auf den Boden. Während Magnifico nur :" Hallo, Nicoletta!" in ihre Haare murmeln konnte, musterte die Graue Fidibus und Zanatos, als wollte sie in sie hineinstarren. Fidibus lächelte sie mit seinem breitesten und charmantesten Katerlächeln an:"Darf ich uns vorstellen? Das hier ist mein Freund Zanatos Dracus Domu und ich bin Fidibus Felis von Katzenfels.....mit wem haben wir denn das Vergnügen?" Die Fremde hob ihre kleine rosa Schnute, rümpfte sie leicht, als ob da ein besonders stinkiger Abfall läge: "Ich bin Mai-Tai, Princess Siamese.... und ich verkehre nicht mit Feld-, Wald- und Hausgemeinen!" Mit einem eleganten Schwung drehte sie sich um, schwuschte einmal mit ihrem Schwanz und lag wieder auf den Schultern der dunklen Hexe. Die hatte Magnifico in der Zwischenzeit losgelassen und sich mit ihm nach den Seminaren zu Essen verabredet. Der Zauberer stand noch immer starr und hielt den ganzen Fluss der Magier und Hexen auf. Endlich zwinkerte er mit den Augen, atmete tief durch und setzte sich zögernd in Bewegeung.



Direkt nach dem Tor teilten sich die Gruppen. Magnifico sollte eigentlich in den Raum für:'Zauberstab Schwung und Effekt', aber er bog in das leere Kaminzimmer ab. Seufzend lies er sich in einen grossen gemütlichen Ledersessel fallen, der vor einem Kamin mit einem knisternden, aber kalten Feuer stand. Zanatos und Fidibus waren ihm gefolgt und sassen vor ihm. Schweigend sahen ihren Freund an, der in Gedanken versunken schien. "Hemmremmgemmm!" nach einigen Minuten räusperte sich Zanatos trotzem mal:'' Du weisst, dass wir hier sitzen??" Magnifico zuckte zusammen:"Entschuldigt, meine Freunde! Aber jede Begenung mit Nicoletta ist bisher schlecht für mich ausgegangen!" Fidibus hob fragend die Augenbrauen. Magnifico hob den kleinen Hausdrachen auf seinen Schoss und klopfte auf die breite Lederlehne: "Komm auch hoch, Fidibus! Dann erzählr ich es euch. Aber.... das bleibt unter uns!" "Nicoletta und ich, wir waren in der gleichen Abschlussklasse der Zauberschule. Sie war gerade erst neu von einer anderen Schule zu uns gewechselt und die bewunderte und begehrte Schönheit. Jeder Zauberlehrling schaute und schmachtete ihr nach, jede Hexenschülerin verabscheute und beneidete sie. Ich war dünn und unscheinbar. Nie hätte ich mich getraut, sie auch nur anzusprechen. Sie bemerkte mich noch nicht mal. In einer der Prüfungen setzte sie sich plötzlich neben mich und wollte offensichtlich abschreiben. Ich habe es auch zugelassen... nur, allein ihre Nähe hat mich so verwirrt, dass ich nur Unsinn geschrieben habe. Und DAS ist mr noch nie passiert! Wir sind beide durch den Test gefallen, mit Pauken und Trompeten! Sie hat mir die Schuld dafür gegeben.... und mir Rache geschworen! Die kam dann auch auf dem Fusse..... " Ein tiefer Seufzer und eine lange Pause unterbach Magnificos Erzählung.

Magnifico fuhr fort: "Nach ein paar Tagen hatte ich die Drohnung beinah vergessen, sie benahm sich ja auch wieder normal mir gegenüber, heisst, sie übersah mich. Dann feierte ein Freund Geburtstag, und ich ging auch zu seiner Feier, um zu gratulieren. Nicoletta stand an der Bowle und schenkte Jedem, der kam, aus. Auch mir drängte sie ein Glas auf, ihr wisst, ich vertrage ja so nicht viel. Aber ich konnte schlecht 'Nein'' sagen, ohne meinen Freund zu beleidigen, dachte ich. Ich nahm einen Schluck.... und es brannte plötzlich ein Feuer in meinem Herz und in meinem Kopf. Nicolettas BIld tanzte vor meinen Augen, und mein ganzes Denken und Trachten drehte sich nur noch um sie." "Ein Liebestrank!" murmelte Zanatos und legte seine kleine Pfote auf Magnificos Arm. Fidibus konnte nur schweigend nicken, aber sein Katergesicht zeigt Mitleid. "Ja! Und einer der ganz üblen Sorte. Sie war ja nun mal nicht gut in der Schule, also in Alchemie auch nicht. Sie muss sich mit den Zutaten wohl vertan haben.... oder sie war wirklich böse! Ich brach zusammen und wachte nach 2 Tagen erst wieder auf. Danach musste ich ihr folgen wie ein Schossdrache-entschuldige Zanatos, war nicht als Beleidigung gemeint. Alles was sie nur dachte, war mir Befehl. Ich hatte keine WIllen mehr. Das genoss sie! Sie liess machte mich vor allen zum Narren und wollte auch wieder bei mir abschreiben. Nur... das war nach hinten losgegangen! Dadurch, dass ich nur noch am sie dachte und keine Zeit mehr zum Lernen hatte, ging die Arbeit wieder schief. Auch ein verliebter Narr muss lernen, um etwas zu wissen! Sofort verlor sie das Interesse an mir. Ich wurde langweilig. Sie scheuchte mich weg. Aber ich lief ihr weiter nach. Zum Glück war unseren Lehrern mein Unglück aufgefallen. Sie riefen mich zu sich. Nicoletta stand schon vor dem Kollegium, als ich eintrat. In Krokodilstränen aufgelöst. Sie hatten ihr auf den Kopf zugesagt, was sie getan hatte. dafür hatten sie sie der Schule verwiesen. Mir halfen die Lehrer so weit sie konnten. Nach 1 Woche war ich wieder mehr oder weniger ich selber. Aber ich muss Nicolettas Nähe meiden... ich habe Angst vor einem Rückfall! Und jetzt hat sie mich auf ein Essen festgenagelt. Die alten Regeln verlangen, dass ich mit ihr esse... aber wenn sie mich wieder vergiftet... Was soll ich nur tun??" Fidibus tatzte seinen Freund tröstend an: "Zusammen schaffen wir das schon!"

Drei Stunden später betraten unsere Freunde den Rittersaal, der als Speisesaal diente. Naürlich war Abendgarderobe vorgeschrieben. Aber während Zanatos seinen weissen Kragen und seine meergrüne Fliege mit Nonchalance und selbstbewusst trug. Merkte man Magnifico an, wie unwohl er sich in seinem nachtblauen Zaubermantel fühlte.... wohl nicht nu des Mantels wegen. Und Fidibus schlich nur unglücklich nebenher. Die Schnurrhaare hingen herab und die Ohren standen beinah waagerecht. Ihm fehlte auch seine normale Elastizität. Er federte nicht wie gewohnt. Nicollette und Mai-Tai waren schon an ihren Plätzen. Die Princess Siamese thronte auf grossen, weichen Samtkissen und schuate so arrogant wie immer. ''Halloooo, Magnifico, alter Freund! Hier sind wir! Nimm doch Platz!" Nicoletta winkte sie mit weiten Bewegungen heran. Magnifico winkte einen Ober herbei und bat um Sitzhilfe für seine Freunde. Mit einem Wink seines Zauberstabes liess der Ober je einen Stabel Zauberbücher erscheinen. Magnifico hob Fidibus auf den Stuhl zu seiner Linken, Zanatos setzte er auf den am Kopfende. "Ja!... eh... dann guten Abend, meine Damen!" Ein breites, charmantes Lächeln zog sich plözlich über Magnificos Gesicht und seine braunen Augen schienen grün zu glitzern. Nicoletta hob ihr Glas und trank ihm zu. Ehe Magnifico etwas erwidern konnte, setzte der Ober vor jeden von ihnen einen bunt belegten Teller. Magnifico wandte sich an Fidibus, der beinah unbeweglich neben ihm hockte: "Komm, alter Freund! Versuch wenigstens etwas!" Reichte ihm ein Stückchen Thunfisch und sah zufrieden zu, wie sein Zauberkater ausgiebig darauf rumkaute. Mai-Tai beobachtete all dies Aufmerksam und zusehens misstrauisch, während Zanatos versuchte sie in ein leichtes Gespräch zu verwickeln: "Ja, es ist schon fein, dass wir diesmal mitkommen dürften. Und so einen grossen Kongress....." Mai-Tai wandte sich an ihre Hexe und schnurrte leise: "Da stimmt was nicht! Nicoletta... DA IST ETWAS VÖLLIG FALSCH!" Nicoletta zischte ihre Magierkatze nur aus dem Mundwinkel an: "Lass mich in Ruhe, ichmache das schon!" Beleidigt drehte sich Mai-Tai zur Seite und musterte Fidibus dauernd aus dem Augenwinkel. "Mein Freund, Ich möchte so gerne mit dir anstossen! Lass die Vergangenheit vergangen sein!" Magnifico hob langsam sein Glas. Das Kristall klang beinah glockenhell. Er hob das Glas an seine Lippen.... lächelte Nicoletta beinah schelmisch über seinen Glasrand an...

und setzte das Glas wieder ab, ohne getrunken zu haben. Mit einem zufriedenen, breiten Grinsen betrachtete Magnifico seinen Zauberkater, der mit Hingabe an seinem Milchnapf schlabberte. Langsam starrte er Nicoletta in die Augen- Schien sie beinah mit seinem Blick zu fesseln. "Gut!.. Sehr gut! Meine Liebe! Ich glaube dem alten Gesetz ist genüge getan! Du hast zum Essen und Trinken geladen, und es wurde gegessen und getrunken! Wir können wieder gehen!" "NEIN!"Nicoletta schlug mit der flachen Hand auf den Tisch:"Du hast keinen Bissen gegessen und keinen Schluck getrunken! Ich verlange Genugtuung!" Ihr hübsches Gesicht verzog sich vor Zorn in eine hässliche Fratze. Alle Zauberer und Hexen an den Nebentischen starrten teils neugierig ,teils gestört zu ihrem Tisch herüber. Der Magierober näherte sich vorsichtig. Man weiss ja nie, was wütenden Hexen anrichten können! Aus dem Hintergrund eilte der Geschäfts führende Zauberer herbei. Ehe der sich einmischen konnte, war Magnifico aufgestanden: "Meinst du....???.... Dann sollten wir wohl etwas richtigstellen!" Er packte Fidibus und steckte ihn unter seinen Zaubermantel... Der Mantel hob sich auf einmal ein wenig empor und blähte sich wie von einem seltsamen Wind. Magnificos' Kopf und Hände verschwanden. Plötzlich sprang Fidibus wie von einer Feuerbremse gebissen aus dem Mantel auf den Bücherstapel auf seinem Stuhl. Seinen Kragen und die Fliege hatte verloren. der Magierkater putzte sich schnell und gründlich über die Ohren: "Ich hasse Kleider! Wie ihr das die ganze Zeit nur aushaltet?" Er wandte sich zu Magnifico, denn dem war inzwischen sein Mantel wieder über den Kopf gesunken. Seltsamerweise trug er einen Kragen mit Fliege! "Liebe Nicoletta! Was regst du dich auf? Ich habe mit dir Thunfisch gegessen und Milch getrunken! Nirgenwo in den alten Gesetzen steht, dass ich das in meiner Gestalt machen muss! Fidibus hier und ich haben einfach die Körper getauscht!"



Nicolettas Gekreische wurde immer lauter, als der Geschäftsfürhende Zauberer plötzlich neben ihr stand: "Madame, ich möchte sie doch bitten, die Contanance zu wahrn. Die anderen Gäste sind durch sie doch eindeutig belästigt! Ausserdem sehe ich keinen Grund für ihre Aufregung. Alles ist nach den ehrwürdigen Regeln unseres Standes abgelaufen!" Nicoletta schnappte nach Luft wie grosser Goldfisch auf dem Trockenen. In die plötzliche Stille hörte man Zanatos' leise Stimme: "Als ob die sich wegen der alten Regeln aufregen würde! Die wollte dem Magnifico nur wieder einen Trank unterschieben! Das hatten wir doch schon mal! Nur war er diesmal vorsichtig und klug genug!" Vor Freude ringelten sich dunkel rote Wölkchen aus seinen Nüstern. "Ach.... Madame....Was haben sie denn zu diesen Vorwürfen zu bemerken?" Mit einem Schwung seines Zauberstabes hatte er einen Schutzschirm über dem Tisch gezaubert."Nur zur Beweissicherung, Madame, sie müssen entschuldigen!" Nicoletta war immer stiller geworden, hatte versucht noch den Zauberstab zu ziehen, aber alles war nun zu schnell gegangen. Jetzt sackte sie etwas in sich zusammen, schien sich aufzugeben. Inzwischen hatte der Geschäftsführende Zauberer seinen Zauberstab über der Tafel geschwungen, und auf einmal begann der Weinkelch, an dem Fidibus nicht einmal genippt hatte, zu leuchten, als ob jemand ein Feuer darin entzündet hätte. "Da haben wir ja den Beweis!-- Madame, ich sehe mich leider gezwungen, sie aus unserem Hause zu entfernen und ein Hausverbot für die nächsten 800 Jahre auszusprechen. Ihr Gepäck und Anhang wird ihnen morgen früh nachgesandt!" Langsam lösten sich Nicolettas Umrisse auf---- und weg war sie! Die Gäste wandten sich wieder ihren Tellern zu, das Gemurmel der Unterhaltungen setzte wieder ein. Magnifico seufzte tief und setzte sich wieder an seinen Platz.Er lächelte seinen Freunden zu: "Gut haben wir das gemacht!.. alle drei!" Auf einmal stand der Ober neben ihm und brachte einen frischen Weinkelch-''Garantiert naturbelassen! Eine Aufmerksamkeit es Hauses!"--Zanatos bekam einen frisch angemachten Feuerraupensalat und Fidibus eine Schale Katzemilch. May-Tay hockte nur unglücklich auf ihrem Samtpolster. Eine kleine silberne Träne rann in ihre Schnurrhaare. Fidibus federte von seinen Büchern auf den tiefen Teppich und schlich schnell zur Princess Siamese auf die andere Seite der Tafel. Nach einem Schnurrhaarwackler wanderte die Milchschale zu May-Tay. Fidibus richtet sich an ihrer Seite auf und streichelte ihr mit einer Pfote tröstend über ihren Kopf: "Komm, trink ein wenig Milch! Du kannst doch nichts dafür, dass deine Hexe so nachtragend ist!" May-Tay schluckte und ein kleines, sehr hübsches Katzenlächeln flackerte auf: "Dankschön! Ich schäme mich so, aber was will ich machen.... sie ist eben meine Hexe! Ich werde dafür sorgen, dass sie in Zukunft Magnifico nicht mehr schaden kann! Und..." Hier musste sie noch einemal schlucken: Und ich möchte mich bei dir und Zanatos auch noch entschuldigen, weil ich eklig zu euch war! Lieber Feld-, Wald- und Hausirgendwas und ein guter Freund, als... als... ihr wisst schon!" Zanatos grinste breit, und ein gelbes Wölkchen ringelte sich aus seinem rechten Nasenloch:"Schon vergeben und vergessen!" Fidibus grinste auch.... breiter konnte sein Katergrisen gar nicht sein. Er beugte sich vor und gab May-tay einen sanften Kuss auf die Wange. Sie wollte etwas sagen, aber lächelte nur, wischte beinah erstaunt über ihre Wange und verschwandt mit den Zwusch ihres Schwanzes. Es wurde noch ein fröhlicher Abend und die Drei schmausten und lachten viel. Als sie am nächsten Abend wieder zu Hause in ihrem gemütlichen Wohnzimmer sassen und in das knisternde Kaminfeuer sahen, konnte es sich Zanatos nicht verkneifen zu bemerken: "Magnifico, fällt dir nichts auf? Unser Magierkater ist seit gestern so still.... starrt ins Feuer......DER IST SICHER VERGELIEBT!" Wie von der Tarantel gestochen stand Fidibus in seinem Körbchen: "ICH??? VERGELIEBT??? NIE!!!!!!!! DU...DU......!" ER jagte hinter Zanatos her, der lachend hinter Magnificos Sessel in Deckung ging. Ob an der Vergeliebtheit was dran ist..... oder was sonst noch passiert.. DAS ist wieder eine andere Geschichte!