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Wesentlich ist die Meditation
Daher gibt es hier Texte zur Meditationshilfe
Macht der
Stille
Im Schweigen heilen alle Wunden der
Vergangenheit. Im Schweigen lerne ich aus mir selbst. Inspiration und Intuition
werden wieder meine wertvollsten Fähigkeiten. Darum werde ich im Schweigen
selbst feinste Signale und Impulse wahrnehmen.
Der Atem ist ruhig und tief geworden,
und auch ich bin ganz ruhig und gelassen. Die Entspannung wird immer noch
größer, immer noch tiefer. Deshalb kann ich noch tiefer in mich selbst
versinken.
Ich bin ganz ruhig und still geworden,
so still, daß ich die Stille hören kann. Ich werde hellhörig. Mein Inneres
beginnt zu mir zu sprechen.
Schweigen ist Kraft. Schweigen ist
Macht. Ich kenne und erlebe das Geheimnis des Schweigens. Schweigen ist meine
nie versiegende Kraftquelle. Aus dieser Quelle fließt das Leben. Schweigen, das
ist die Tür zu der anderen Welt, zu meiner inneren Welt.
Im Schweigen erst bricht das Ewige
herein. Das Schweigen kann alle Wunden heilen. Alles wird heil, ganz heil, ganz
heil. Darum schweige ich. Schweigen bewirkt darum Heilung.
Die größte Wirklichkeit des Lebens ist
Kraft, ist Bewegung, ist Schöpfung, ist Gott. Doch Gott hüllt sich in
Schweigen, hüllt sich in Schweigen, hüllt sich in Schweigen dem, der nicht
hören und sehen kann, der nicht hören und sehen will.
Der Mensch ist ein Teil des Ganzen. Erst
im Schweigen kann ich mir selbst begegnen. Erst im Schweigen, in dieser
Meditation, verspüre ich die Macht des Geistes.
Im Schweigen überwinde ich die
Oberfläche, die Oberflächlichkeit. Ich dringe ein in die Tiefe. Die wahre Natur
der Dinge eröffnet sich mir. Erst im Schweigen beginne ich nachzudenken. Erst
im Schweigen wird mir der Wert des Lebens bewußt.
Zum Schweigen muß aber auch die Liebe
gezählt werden, die Liebe zu allem Geschaffenen, vor allem die Liebe zum
Menschen. Schweigen und Lieben schafft Brücken, verbindet und macht glücklich.
Alles liegt in mir verborgen. Ich muß
nur aufmerksam in mich hineinhören. Alles Wissen liegt in mir, von Anbeginn an.
Doch nur im Schweigen lerne ich hören,
wird mir mein Urwissen bewußt.
„Lernen“, so sagt Plato, „ist ein
Wiedererinnern der Seele. Lernen ist ein Wiedererinnern der Seele.“
Eine Stunde am Tag,
einen Tag im Monat, acht Tage im Jahr,
länger, wenn es nötig ist,
muß du alle und alles verlassen,
um dich allein mit Gott zurückzuziehen.
Wenn du das nicht suchst,
wenn du das nicht liebst, mach dir keine Illusionen.
Anders wirst du nie zum kontemplativen Gebet kommen.
Denn nicht allein sein wollen -
obwohl man es könnte - ,
um die innige Nähe Gottes zu kosten, ist ein Zeichen, daß es
an dem Grundelement
der Beziehung zum allmächtigen Gott fehlt:
an der Liebe.
Ohne Liebe aber ist keine Offenbarung möglich.
Gebet
und Schweigen
Ganz im Schweigen sein: das ist das Schwerste
von allem und das Entscheidende in der Kunst des Betens. Schweigen ist eine
Haltung aufmerksamer Bereitschaft, Wachsamkeit und vor allem des Hinhörens. Der
Hesychast, derjenige, dem es gelungen ist, die „hesychia“, das inwendige
Stillsein oder Schweigen zu erlangen, ist einfachhin jemand, der hört. Er
lauscht der Stimme des Gebetes in seinem eigenen Herzen und erkennt, daß diese
Stimme nicht seine eigene ist, sondern die eines anderen, der in ihm spricht
...
Beten ist „Stehen vor Gott“, Eintreten in eine unmittelbare und
persönliche Verbundenheit mit ihm.
Beten ist Gott - es ist nicht etwas, das von mir ausgeht, sondern etwas,
an dem ich teilhabe. Wahres inneres Beten bedeutet: einzutreten in das Handeln
Gottes... .
(Kallistos Ware)
Lerne
stillzusitzen ! Anfangs kannst du erschreckt sein über das Maß an Unruhe,
die in dir steckt. Aber wenn du, mit einer gläubigen Geduld, durchhältst, wirst
du erfahren, daß mit der Stille des Leibes auch deine Seele frei wird.
Sprich so leise
wie möglich und nie lauter als
notwendig! Höre dich bisweilen selbst sprechen und prüfe, ob deine Worte
verhalten genug sind.
Lerne
zuzuhören ohne Ungeduld !
Manche Menschen möchten immer nur selbst reden. Beobachte deine eigene
Neigung.
Sind deine
Hände ruhig ? Wenn du mit ihnen nur herumschnippst, könnte es ein Zeichen
innerer Unrast sein.
Geh sparsam
mit Unterhaltungsangeboten um. Lebe aus eigenen Kräften, ohne
Abhängigkeit von Fertigwaren. Nur so entdeckst du deine Möglichkeiten.
Wenn der Geist einmal in einem Menschen
Wohnung genommen hat, hört er in ihm nicht auf zu beten, der Geist selber betet
nämlich allezeit.
Darum hört das Gebet in einer Seele
weder im wachen noch im schlafen auf, ob er esse oder trinke, ob er schlummere
oder irgend etwas anderes tue.
Ja, sogar im tiefsten Schlaf entströmt
seinem Herzen mühelos der süße Atem des Gebetes.
Von da an ist das Gebet ungeteilt und
zu allen Stunden, auch wenn es von außen nicht vernehmbar ist.
Dient das Gebet doch Gott in seinem Innern
verborgen.
Ein Heiliger nennt das Schweigen der
Reinen Gebet, weil ihre Gedanken göttliche Gedanken sind, Bewegungen eines
reinen Herzens und Geistes.
Sie aber sind süße Stimmen, die den
verborgenen Gott im Verborgenen loben.
( Aus der Ostkirche)